West-Ost 2017 ohne Happy End

Freitag 28.Juli

Bei Regen zum Hafen, Tanja und Wieland mit Fahrrad schon da! Regen hört auf, als wir um ca.12 h unter Motor den Hafen verlassen um in Lindau Jürgen zusteigen zu lassen.

Bei schönem Süd unter Segel und mit 6 – 7 kn Bootsspeed arbeitet Jürgen am Mannschafts-und Segeltrimm und findet Zeit für einen Spigang, letztendlich sind wir nach 4 Stunden Fahrt bereits in Kreuzlingen.

Prima Liegeplatz und schönes Abendessen beim Kiosk (Seeblick), Dämmerschoppen im Cockpit.

Samstag 29.Juli

½ 6 h Tagwache, Michael pünktlich vor 6 h eingetroffen, motoren wir frühzeitig aus dem Hafen zur Startlinie. An der Startbegrenzungsboje vor Bottighofen ist relativ wenig Verkehr, aber auch sehr wenig Wind.

Beim Startschuss exakt um 7.00 h sind dann doch Schiffe in der Nähe, wir kommen aber ganz gut zur Linie und sind etwa das zweite Schiff, das bei einem Hauch von Süd die Linie quert.

Wir bleiben in Landnähe, der Wind wechselt von Süd auf Nord, wir bleiben deutlich vor den normalen Konkurrenten, nur später überholt uns gelegentlich einer der superschnellen Racer.

Beim Vergleich mit dem vor Konstanz gestarteten Hauptfeld liegen wir gut voraus, der Nord wird ein kleines bischen stärker, wir bleiben in Landnähe, gehen aber nicht zu weit unter die Seezeichen. Je weiter wir uns vom Start entfernen, desto grösser wird der Abstand zum Hauptfeld.

Die Windrichtung bleibt, die Stärke nimmt leicht zu, wir laufen ca. 3 – 4 kn, die Mannschaft ist hauptsächlich mit Gewichtstrimm beschäftigt. Erst vor Romanshorn beginnen einige Manöver, weil wir das Horn nicht halten können und einen Holeschlag einlegen müssen. Am deutschen Ufer ist Trippolt jetzt etwa auf gleicher Höhe.

Nach Romanshorn lässt der Wind wieder nach, die Richtung bleibt, wir segeln amwind Richtung Rheinspitz und ich bin froh, dass wir nicht in die Rorschacher Bucht – die bei uns im Club „Schweinebucht“ heisst –hineingedrückt werden!

Denkste! Die Xpresso, die meilenweit hinter uns lag, hat mit dem Ausfahren der Bucht sicher 500 m gutgemacht und liegt plötzlich knapp hinter uns.

Wir haben sie zwar wieder abgeschüttelt ( sie hat dann aufgegeben und ist umgekehrt), aber leider hat inzwischen auch der Wind aufgehört, und wir sind etwa 1 Stunde vor dem Alten Rhein in dem Kreuzgewell von hundert Motorbooten gestanden.

Nach einer internen Abstimmung haben wir uns zur Aufgabe entschieden. Um ca.17 h haben wir den Motor eingeschaltet!

Mein Resumee: Die ganze Mannschaft hat immer voll mitgemacht, Michael hat sich an seine Regattazeit erinnert, Tanja und Wieland haben eine Wettsegelstunde ( = 10 Stunden) genossen und Jürgen hat dank seiner inzwischen glänzenden Regattapraxis das Unternehmen vom Start an geleitet und hätte den Erfolg hochverdient!

Beato

Ein leicht frustrierter Steuermann nach der Aufgabe der Wettfahrt…